LOADING
00

Car-Shooting: heimlicher Blick auf das 2er Gran Coupé mit Bildbearbeitung im Silver Surfer-Look

Eine Sache, die ich bei Smartphone-Fotografie definitiv vermisse, ist die Schärfentiefe in den Fotos. Das ist natürlich nur allzu logisch, da es bautechnisch bedingt gar nicht möglich ist, aus kleinen Linsen, wie sie auf Handy-Rückseiten verbauten werden, diese Tiefenwahrnehmung bei einer offenen Blende zu erhalten. Deswegen wird auch getrickst und die Weichzeichnung übernehmen munter fortschrittliche KI’s, die mit den verbauten Prozessoren Tango tanzen. Fertig ist der Effekt …

Nutze ich hingegen mein 80 mm-Objektiv, erinnert es mich stets daran, wie toll sich die Weichzeichnung durch Brennweite und Gläser quasi „von Natur aus“ auf den Objekten entfaltet. Hier zu sehen in der linken unteren Ecke – der verschwommene Vordergrund des Bildes.

Verlassen wir das Thema der Brennweite und schwenken um zu einem richtig aufreizenden Brennpunkt: Das BMW 2er Gran Coupé ist schon etwas Besonderes: Das liegt daran, dass sich Fahrzeugdesigner, unabhängig vom Fabrikat, bei der Ausarbeitung eines Coupés wirklich der puren sportlichen Leidenschaft hingeben dürfen. Zumindest habe ich das einmal in einem Interview mit einem Mercedes-Designer gehört. Denn während bei anderen Fahrzeugkategorien praktischere Attribute wichtiger sind, spielt beim Coupé die Formsprache eine höchst entscheidende (und emotionale) Rolle.

Unser Wagen gefällt mir. Sehr. Und beim verstohlenen Lunsen (also dem gucken oder spähen) vom Balkon aus, entstanden diese herrlichen Foto-Aufnahmen. Die Bildbearbeitung wurde dann in kontraststarken Silbertönen umgesetzt, während die selektive Farbe Rot besonders an den Hecklichtern hervortritt.

Selektive Farbe in der Bildbearbeitung

Wie das geht? Ganz einfach – am besten fotografiert man im RAW-Format. Entwickelt man jetzt das digitale Negativ an seinem Computer geht man wie folgt vor: Alle verfügbaren Farbregler nach links schieben und somit die farbigen Pixel entsättigen, bis auf den Regler, der erhalten bleiben soll. Ist es zum Beispiel rot, empfehle ich auch den (oder die) nächstgelegenen Farbton dabei zu berücksichtigen – also in diesem Fall die Orange- und Gelbtöne, die ich jetzt noch in Richtung rot verschoben habe, um den Farbeffekt etwas zu verstärken. Schon leuchten die Rücklichter eures Wagens rot wie ein Kussmund.