Der Prozess des Prototypings ist für mich überaus spannend, da er es erlaubt, konzeptionelle Entwürfe zu visualisieren und greifbar zu machen, ehe sie überhaupt entwickelt werden. So entsteht aus einer Idee die Software von morgen. Noch bevor man den vollständigen Flow durch einen Prozess ausarbeitet, lässt sich schon in diesem Stadium das Projekt teilen, Feedback von Auftraggebern einholen und die Idee verbessern. Ganz ohne lästige E-Mail, einfach per Kommentar und schneller als man "Auf die Plätze, los, fertig!" sagen kann.
Wireframing bildet hierbei das Schlüsselelement für ein besseres Verständnis. Es bedeutet, dass die einzelnen Artboards, die als Stationen interpretiert werden können, miteinander „verbunden“ sind und somit der Prototyp „erlebbar“ wird. Anstelle bewegungsloser Statik (wie sie früher oft zum Einsatz kam) erfolgt die Präsentation also interaktiv und dynamisch oder sogar mittels Voice UI. Durch Live-Synchronisierung verwendeter Assets (Firmenlogos, Farben...) sind alle Beteiligten stets auf dem aktuellen Stand und jeder greift auf die gleichen Daten zu. Im Ergebnis schafft man abschließend in Adobe XD eine detaillierte, pixel-perfekte Guideline auf High-Fidelity-Niveau, wie das Design später entwickelt werden darf. Das ist wirklich Rock'n'Roll!